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"Dem schönsten Lachen"

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Ich muss Dich zu den Akten legen und Dich entsorgen aus dem Kopf, brauch' dennoch nichts, was mich erinnert, in keinem Taschentuch ein Knopf. Der Weg, den wir gemeinsam gingen, war kurz und knapp und intensiv, seit damals denk' ich an Dein Lachen, ob ich nun wachte oder schlief. Du kommst und gehst in den Gedanken, mal bleibst Du länger, manchmal nicht und was im Kopf sind Illusionen, wär' in der Wirklichkeit die Pflicht. Erinnerung im Kofferraum der Lebenslimousine, verschlossen, niemand kennt den Traum, Bergbau der Visionenmine. Phantom in meinem Unbewussten, Floh in meinem Ohr, vielleicht, denk' ich, hat's sogar Sinn, dass ich Dich nie bekam - und dafür nie verlor. Du bist der Prinz vom Märchenbuch, der edle, tapf're Ritter, ich treff' Dich dann auf Wolke sieben, tröst' mich inzwischen mit Söhnen and'rer Mütter. Auszug aus meinem Gedichtband "Taubenschlag in meinem Herzen&

"Der Bär": Lyrikblog von Tina Wessig

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Wenn große Grizzlybären tanzen, die Schwerkraft einfach unter sich, und sich auf ihre Tatzen stellen, dann dreht die Welt noch lange sich. Wenn starke Silberlöwen schauen ins Tal zu ihren Füßen, dann kannst Du wirklich sicher sein, dass wir nicht gehen müssen. Wenn dann der Puma näherkommt und kritisch Dich beäugt, dann sei ganz still, beweg' Dich nicht, bis er vor Deinem Mut sich beugt. Wenn flinke Gämsen aufwärts laufen, gefolgt von Hochlandschafen, dann musst Du Dich nicht ängstigen, dann kannst Du ruhig schlafen. Wenn Auerhähne fröhlich balzen, auf satten, grünen Wiesen, dann muss es Dir nicht bange sein, dass jetzt vielleicht wir gehen müssen. Wenn dann der Luchs mit hellen Augen nach Hochlandschafen schaut, dann ist noch immer alles möglich und seine Zukunft nicht verbaut. Nur wenn der schlaue Wolf sich fragt, wo denn die Gämsen wären, dann wird es allerhöchste Zeit, am besten umzukehren. Wenn dann der letzte Grizzlybär den

"Hoffnungsstrahl": Gedicht - Lyrikblog

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Der Wind streicht zärtlich durch die Blätter und gibt mir einen Hoffnungsstrahl, die grauen Nebel lichten sich, zum Vorschein kommt mit einem Mal ein wenig Blau auf uns’rem Himmel, ein wenig blitzt die Sonne vor, ein wenig leichter ist es heute, ein wenig öffne ich das Tor. Bin innerlich noch aufgewühlt von gestern und dem Tag davor, die Sicherheit in mir, sie fehlt, die Seele wieder mal gefror. Doch langsam tauen Tröpfchen auf und hängen in den Ästen, gleich langsam taut mein Innerstes von spröden Eisesresten. Der Wind hält inne, Zauberhand legt frei die erste Blüte, und Kätzchen auf dem Weiden strauch buhlen um der Bienen Güte. So pelzig grau und rein, so weich, dass man sie kosen möchte, ach, wenn der erste Frühling doch nur bald die Hoffnung brächte! Bin ruhiger jetzt, und Zuversicht bahnt langsam sich den Weg, ich trau‘ mich Schritt für Schritt voran auf diesem schmalen Steg. Hab‘ Sonnenschein und warme Haut n