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Es werden Posts vom Februar, 2017 angezeigt.

Wie lernt der Hund? Die Arten des Lernens

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In erster Linie lernen Hunde durch Assoziation, das heißt, sie verknüpfen zwei Ereignisse, die zeitgleich stattfinden. Also "Sitz", Leckerli - verstanden. Was nicht funktioniert, ist "Sitz", in der Tasche kramen, später suchen, endlich finden, Leckerli. Diese Zeitspanne ist einfach zu lang. In der Wissenschaft spricht man von eineinhalb bis zwei Sekunden, in denen die Belohnung stattfinden muss, andernfalls verknüpft der Hund das Leckerli mit einem anderen Ereignis. Dann belohnen wir unter Umständen das klingelnde Fahrrad, das weinende Kind oder den Bus, der gerade vorbeifährt ... nicht aber das "Sitz", das wir bestärken wollten. Wissenschaftlich betrachtet gibt es zwei Wege des Lernens: die klassische und die operante Konditionierung. Aber auch das Lernen durch Nachahmung darf nicht vergessen werden. Die klassische Konditionierung : Wir erinnern uns sicher alle an Iwan Pawlows Lerntheorie, die besagt, dass ein neutraler Reiz (Glocke), der mit

Die Basis - wie lernt der Hund?

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Wenn es doch nur so einfach wäre: Ein paar Tricks, ein paar Kniffe, ein paar Mal die richtigen Knöpfe drücken - und der Hund hat eine neue Übung erlernt! Aber so funktioniert es leider in der Wirklichkeit nicht. Sehen wir uns das Lernverhalten von Hunden einmal näher an, denn es gibt zwar massenweise Bücher und wissenschaftliche Arbeiten darüber, aber das meiste davon ist schwer zu begreifen: Zunächst müssen wir wissen, dass wir erwünschtes Verhalten belohnen müssen und unerwünschtes Verhalten korrigieren . Das, was dem Hund unser Lob, unsere Begeisterung oder Belohnung eingebracht hat, wird er häufiger zeigen; das was ihm nichts gebracht hat, wird allmählich nicht mehr gezeigt. Ich bin ja ein Fan der Theorie des "fehlerfreien Lernens" - also der Hund wird so umsichtig an neue Übungen herangeführt, dass er keine Fehler dabei machen kann . Das Gegenteil ("Korrekturlernen") wäre: Der Hund macht etwas falsch, wir zeigen ihm, was wir tatsächlich von ihm wollen u

Welcher Hund passt zu mir?

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Welcher Hund passt zu mir? Ein Schäferhund mag ein beeindruckender Gefährte sein, ein Collie ein rasanter Partner und ein Terrier ein beharrlicher Kumpel, aber ist er der richtige Hund für Sie? Wichtig  vor der Anschaffung eines Hundes  ist die Überlegung, für welchen Zweck er eingesetzt werden soll. Stimmt Ihr Naturell mit dem des Hundes überein? Ist sein genetisch etabliertes Verhalten eines, das Ihnen Freude macht? Ist sein Laufbedürfnis Ihrem ähnlich? Allzu oft treffe ich im Training auf Hundebesitzer, die schlichtweg falsch entschieden haben. Wenn ich sie treffe, zeigen ihre Hunde vielfach bereits Unarten, die darauf zurückzuführen sind, dass das Verhältnis zwischen Hund und Mensch eben doch nicht gepasst hat. Und meist ist es so, dass es der Besitzer gar nicht merkt. Da gibt es die Schäferhündin, die längst die Zügel übernommen hat, alles und jeden aggressiv anfliegt und im Grunde nur eine konsequente Führung bräuchte. Da gibt es den Terrier, der als Ersthund angesc

"Dunkelblau", Auszug aus "Taubenschlag in meinem Herzen"

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Ausgefegt und leergeräumt, Abschlussfristen längst versäumt, Ausschussware, abgelaufen, Illusionen zu verkaufen, Winternacht mit Tiefdruckfront, ob es sich zu wünschen lohnt? Droge ohne Beipacktext, ausgehöhlt, verdammt, verhext! Kreise ohne Radius, Kehre ohne Umkehrschluss, dunkel, dunkel, dunkelblau, Dämmerung macht Katzen grau. Mephisto hindert mich am Lachen und heißt mich, alles falsch zu machen. So sehr ich mir Askese schwör', schenkt meine Seele Wünsche her. Warum, warum schickt mich das Leben auf undurchdringbar steilen Wegen, ohne mir ein Ziel zu nennen? Will rennen, meine Freiheit kennen! Doch eingeschnürt in die Corsage gerät doch nur das Blut in Rage. So lass' mich sein, wie ich es kann, auch unbesiegbar, dann und wann, sonst käme es in meinen Sinn, dass ich - und nimm es bitte hin - vor Augen nur den Hauptgewinn, auch dunkelblau noch strahlend bin. Auszug aus dem Gedichtband "Taubenschla