Adieu auf der Regenbogenbrücke - Abschied von einem Hund. Auszug aus dem Gedichtband "Taubenschlag in meinem Herzen"

Der Abschied von einem Hund löst in uns tausende Gefühlsregungen aus: Meinem Wheaten Terrier Lisa zum letzten Gang über die Regenbogenbrücke ...



Nie jemals so sehr an mein Herz gerührt, 
nie wieder so sehr so viel Sehnsucht gespürt,
als seit jenem Moment, da Dein Glanz verblich, 
der Glanz, der dem eines Lachens stets glich.
Seit jenem Moment schweigt es still in mir drin 
und ich weiß, dass ich nie wieder Träume entspinn',
mit Dir über endlose Wiesen zu wandern, 
heute den einen Weg, morgen den ander'n,
denn Dich zu verlier'n, nahm bis heut' mir die Kraft, 
die Stärke zu finden, wie man Glücklichsein schafft.
Wie sehr meine Sehnsucht quält, seit Du gegangen, 
wie nagend die Hoffnung, mich wieder zu fangen,
so einzig wie Du, so zärtlich und echt, 
so sanft, so geduldig, so endlos gerecht,
aufopfernd ehrlich und gnadenlos treu, 
bei mir voll Vertrauen, bei anderen scheu.
An Deiner Seite die Wärme gefühlt, 
sitz' ich heut' und bin immer noch aufgewühlt
und denk' an den Abschied, der schwer fiel wie keiner, 
würd' allzu gern sagen "Sieh', dieser ist meiner!"
Doch in mir, das weiß ich, bin ich noch nicht gesund, 
ich lieb' Dich wie damals, mein Alles, mein Hund.
 
 Als er Dich dann nahm aus meinen Armen, 
spürte ich deutlich meine Kräfte erlahmen,
Du weißt nicht, wie viel Du wie einfach gegeben, 
ach könnt' ich's einmal, nur einmal noch erleben!
Deine Stimme zu hör'n, Deine Zuversicht seh'n, 
selbst, wenn ich es weiß, ein jeder muss geh'n.
Warum schon so bald, warum eigentlich Du? 
Der bloße Gedanke, er schüttet mich zu.
Bin unruhig, rastlos, von Sehnsucht getrieben, 
wie geht es Dir dort bei den anderen drüben?
Vermisst Du mich manchmal, verzeihst Du mir stumm, 
wenn Fehler ich machte, wie grenzenlos dumm!
Nie wollt' ich Dich kränken, zu sehr fühle ich, 
die Erinnerung an Dich versetzt mir einen Stich,
ich liebte Dich innig, wie ein Kind es nur kann, 
sei artig und folge dem gütigen Mann,
der jetzt für Dich sorgt, Deinen Napf Dir befüllt, 
der Dich und die anderen zeitlos umhüllt,
sprich leise und warte, bis an der Reihe Du bist, 
versprich mir das eine, dass keine and're Du küsst,
versprich, dass Du wartest bis zu jener Stund', 
da ich wieder bei Dir bin, mein Alles, mein Hund.


Starke Lyrik findet ihr auch in meinem Buch "Taubenschlag in meinem Herzen" 
(BoD, Amazon, Thalia etc.), auch als e-book. 
 

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Angst vor dem eigenen Hund

Richtiges Spielen mit Hunden

Wenn die eigenen Hunde kämpfen, Teil 2